Fachreferentin Angela Dinter von PROVIEH e.V. setzt sich bei der kommenden Podiumsdiskussion im Rahmen der ANUGA am 09. Oktober 2017 für den Verzicht der schmerzhaften Kastration männlicher Ferkel ein.
PROVIEH steht für eine artgemäße Tierhaltung. Hierzu gehört auch der Verzicht auf Eingriffe am Tier.
Die Kastration männlicher Ferkel ist derzeit ein heiß diskutiertes Thema, da die Tiere ab 2019 nicht mehr ohne Schmerzausschaltung kastriert werden dürfen. Aktuell erlaubt das Tierschutzgesetz, dass Landwirte ohne Betäubung oder Schmerzmittelgabe ihre Tiere kastrieren dürfen. Damit ist ab 2019 Schluss. Jedoch stehen nur wenige akzeptable Alternativmethoden zur Verfügung.
"Der konsequente Weg wäre, ganz auf die Kastration von männlichen Ferkeln zu verzichten und die Mast von Ebern mit oder ohne Immunokastration anzustreben“ sagt Angela Dinter. „In einigen Ländern wird dies bereits erfolgreich umgesetzt, nur in Deutschland fehlt scheinbar noch das deutliche Signal von Schlachthofbetreibern und Lebensmitteleinzelhandel." PROVIEH führt daher intensive Gespräche mit den Verantwortlichen der Fleischbranche und bietet Unterstützung für die Umsetzung von wirksamen Tierschutzmaßnahmen an.